
Standbild aus dem Videoessay Die Wanderarbeiter von Pergamon
Der Videoessay Die Wanderarbeiter von Pergamon untersucht die materiellen Voraussetzungen von Kunst. Ausgangspunkt sind Aufnahmen vom Umbau des Pergamon Museums Berlin und Interviews mit Wanderarbeiter*innen, die auf Baustellen wie dieser ihren Lebensunterhalt verdienen und dabei zur Produktion gesellschaftlichen Reichtums – der Grundlage von Kunst und Kultur – beitragen, ohne daran partizipieren zu können. Der Videoessay versucht Museum und Kunst aus der Perspektive dieser Arbeiter*innen ins Visier zu nehmen. Ihre Sicht auf Gesellschaft und Kunst – insbesondere auf den Pergamonfries, dessen zentrales Motiv, der Kampf von Giganten und olympischen Göttern, Weiss als Szene des Klassenkampfes deutet – steht im Mittelpunkt. Sichtbar und hörbar wird die Perspektive der Wanderarbeiter*innen durch einen Akt der Übersetzung, im wörtlichen und übertragenen Sinne.